Aktuelle Frage

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Die Bonbon-Schlacht zu Halloween steht bevor – was kann man freigiebigen Nachbarn aus zahnmedizinischer Sicht da raten?

Wenn man sich vorstellt, was da alles wieder an Süßigkeiten verteilt wird und in die Münder von Kindern wandert, kann einem als Zahnarzt schon bange werden, keine Frage. Aber es gibt Alternativen – es muss ja nicht unbedingt Zahnpasta sein, die dann sicher eher auf der Türklinke des Schenkenden als auf der Zahnbürste des Kindes landet.

Immer auf der sicheren Seite ist man aus Sicht des Zahnmediziners mit Süßigkeiten, die unter dem Logo des Zahnmännchens mit Schirm verkauft werden, denn sie enthalten keinen Zucker. Da gibt es Bonbons, Gummitiere und sogar Schokolade. Ein richtig zahngesunder Tipp ist zuckerfreies Kaugummi, das ja auch zur Zahnpflege „zwischendurch“ empfohlen wird. Das Kauen regt den Speichelfluss an, der nach dem Genuss all der anderen Süßigkeiten gebraucht wird, um die Zuckerreste zu verdünnen und wegzuspülen und die Zahnoberflächen wieder mit Mineralien zu versorgen. Wer nicht gleich zum Zähneputzen kommt, tut den Zähnen mit solchem Kaugummi etwas Gutes.

Besser vermeiden sollte man Dauerlutscher und klebrige Bonbons oder Snacks; sie bleiben zu lange im Mund, und die zähe, klebrige Masse setzt sich sogar in Zahnzwischenräumen oder Nischen fest. Deshalb sind sie schädlicher als beispielsweise Schokolade, die sich schneller auflöst und geschluckt wird. Man muss wissen, dass die Gefahr für die Zähne umso größer wird, je länger die Süßigkeiten in der Mundhöhle verbleiben. Wenn man also schon Geld ausgibt, um die kleinen Halloween-Geister nicht zu enttäuschen, dann sollte man es mit Bedacht tun.

Es ist übrigens auch besser, die ganze Halloween-Beute auf einmal oder – wenn es zu viel ist – in größeren Mengen an mehreren Tagen zu verspeisen als verteilt über den ganzen Tag. So kann sich das Milieu der Mundhöhle zwischendurch wieder erholen.

Dr. Carsten Hünecke
Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt


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