Aktuelle Frage

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Gibt es Hinweise für Eltern und Großeltern, die jetzt "Zuckertüten" füllen wollen?

Ja, selbstverständlich. Der erste Tipp lautet: Verabschieden Sie sich von der Idee der "Zuckertüte" - machen Sie lieber eine Wundertüte aus dem beliebten Begleiter des ersten Schultages!
  
Ihrem ersten Schultag fiebern jetzt in Sachsen-Anhalt viele Sechs- und Siebenjährige entgegen. Den muss man ihnen nicht versüßen, denn sie freuen sich ohnehin darauf, bald ein Schulkind zu sein. Beim Füllen der Schultüten sollte man deshalb versuchen, nicht nur Naschereien einzupacken, sondern nützliche Dinge zu besorgen, die länger halten als ein Stück Schokolade und darüber hinaus auch nicht zur Kariesfalle für die Zähne werden. Die Zahnärzte des Landes haben eine Liste von lustigen Ideen für „Wundertüten“ zum Schulanfang zusammengestellt, die Eltern und Verwandten helfen soll, den Abc-Schützen zahngesunde Überraschungen zu bereiten. Sie reicht von A wie Anspitzer bis Z wie Zahnmännchen mit Schirm, also zuckerfreien Süßigkeiten, von denen es schon ein reichhaltiges Sortiment gibt.

Die Kinder befinden sich zum Schulanfang meist am Start der Wechselgebiss-Phase. Das heißt: Die ersten Milchzähne wackeln oder fehlen schon, und die bleibenden Zähne brechen durch. Diese Zähne sollen und können ein Leben lang halten, wenn man sie von Beginn an sorgsam behandelt. Nach dem Durchbrechen ist der Zahnschmelz noch nicht voll ausgereift. Darum ist er für Karies noch besonders anfällig. Dosierter Süßigkeiten-Konsum, mäßiger Verzehr von Säurehaltigem (auch Fruchtsaft) und regelmäßige Anwendung fluoridierter Zahnpaste (jetzt mit 1.000 ppm Fluoridgehalt) helfen den neuen Zähnen über diese schwierige Zeit hinweg. Und da ist es gut, wenn auch die Schultüte nicht einen Berg aus Süßigkeiten enthält, der immer wieder zum Naschen verleitet.

Der Zahngesundheitsstand der Sechs- und Siebenjährigen in Sachsen-Anhalt macht den Zahnärzten noch Sorgen. Vor allem in Folge der sich trotz aller Aufklärungsbemühungen weiter ausbreitenden Frühkindlichen Karies (Nuckelflaschenkaries) liegt der durchschnittliche dmf-t-Wert der Milchzähne mit 2,91 (Piperstudie 2005) noch viel zu hoch. Nur 35 Prozent der Abc-Schützen kommen mit naturgesundem Gebiss in die Schule. Bedenklich ist auch, dass fast jeder zweite behandlungsbedürftige Milchzahn noch unsaniert bleibt. Die Gründe dafür werden vor allem in der mangelnden Regelmäßigkeit des Zahnarztbesuches der Kinder, aber auch in einer Unterschätzung der Bedeutung der Milchzähne für das bleibende Gebiss gesehen.


Das Wundertüten-Abc
A    Apfel, Anspitzer    
B    Buntstifte, Buch    
C    Comic, CD        
D    Domino        
E    Eintrittskarte        
F    Füller, Frisby     
G    Geduldsspiel        
H    Haarspange, Halma    
I     Inlineskater-Zubehör
J    Jojo    
K    Knete, Kreisel
L    Lego, Lineal     
M    Malbuch, Memory    
N    Namensstempel    
O    Obst
P    Puzzle, Plüschtier
Q    Quartett
R    Radiergummi
S    Sticker, Springseil
T    Turnbeutel, T-Shirt
U    Uhr, Umweltstifte
V    Vier - gewinnt
W   Würfelspiel, Wecker
X    Xylophon
Y    Yin-&-Yang-Anghänger
Z    zuckerfreie Süßigkeiten (Zahnmännchen mit Schirm)


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